Krisenmodus: DAUERHAFT

Wir befinden uns inzwischen nach zwei Jahren Pandemie in einer dauerhaften Krisenschleife. Auch der Krisenmodus hat inzwischen eine Schnelllebigkeit erreicht, dass es einem schwindelig werden kann. Und dabei steigt die Intensität der verschiedenen Krisen auch noch weiter an.

GRÜNROT – SCHWARZ

Drei Bereiche unseres Nervensystems:

Gelingt es Ihnen noch sich aus dem krisenhaften Alltag auszuklinken und achtsam bei sich zu sein? Dürfen und können Sie sich noch entspannen und auch die schönen Seiten des Lebens wahrnehmen? Erleben Sie sich noch im grünen Bereich – und somit entspannt und erholt?

Oder sind Sie inzwischen in einer dauerhaften Aktivierungsschleife – immer am Tun, sorgenvoll oder verängstigt, wie sich unsere Welt in nächster Zukunft entwickeln wird und wohin sich die aktuellen Krisen auswachsen? Covid, die Ukraine, das Klima…um nur einige der inzwischen unglaublichen Krisenherde zu nennen? Hochrot und gestresst – kurz vor dem Kollaps?

Vielleicht empfinden Sie diese Situationen auch schon ausweglos und möchten daher am liebsten den Kopf in den Sand stecken und erstarren angesichts der aktuellen Situation. Nach dem Motto: Ich kann nichts mehr tun! – in einen schwarzen Shutdown zu fallen und zu resignieren.

Genau das macht unser autonomes Nervensystem, wenn der Grad der Belastung ständig steigt.

Dabei handlungsfähig und resilient zu bleiben, ist die Aufgabe, die es gerade zu bewältigen gilt! Gemeinsam erarbeiten wir, wie das gelingen kann!

 

 

VUKA, VOPA, CHANGE und CO!

Ganz egal, ob ich mit Einzelpersonen oder im Team arbeite – die Anforderungen, die wir heute zu meistern haben, haben sich vervielfacht.

Es ist auch für mich als Coach inzwischen eine Herausforderung mit dem Kunden/ den Kundinnen den Blick dafür zu schärfen, wo wir am besten den Hebel ansetzen können. Worin ergibt sich die größte Wirksamkeit? Und wie bestehen wir in dieser schnelllebigen und anforderungsreichen Zeit?

Die sogenannten VUKA Anforderungen fordern Unternehmen und Organisationen gleichsam wie ihre Führungskräfte und Mitarbeiterinnen. Selbstwirksam und handlungsfähig zu werden und vor allem auch zu bleiben, eine gesunde Work – Life – Balance- bzw. ein immer stärker wachsendes Work – Life – Blending sind gefordert. Mit allen Rahmenbedingungen gut klar kommen -und das, obwohl das Tempo weiter steigt.

Bin ich noch die Steuerfrau auf meinem Schiff? Habe ich das Ruder noch in der Hand?

Diversität, veränderte Rollenbilder, Führung unter geänderten Vorzeichen, Digitalisierung, u.s.w. Die Liste wäre noch lange fortsetzbar.

Das was wir dringend dafür brauchen ist eine innere Stabilität und Gefestigtheit, einen achtsamen Umgang mit uns und unseren Mitmenschen, ein gelingendes Kommunikationsverhalten und Möglichkeiten zur Konfliktlösung. Damit bekommen Begriffe wie Resilienz, Stressmanagement und innere Balance einen unglaublich hohen Wert zugeschrieben und werden zum absoluten MUST HAVE um nicht im Sturm führerlos dahinzutreiben.

Welche Möglichkeiten brauchen Mitarbeiter und Führungskräfte? Was hilft uns dabei?

Um mit den komplexen Anforderungen gelingend umzugehen habe ich hier für Sie ein paar Anregungen:

  • Machen Sie sich bewusst, es findet Veränderung statt – wir werden das nicht aufhalten können. Stellen Sie sich darauf ein!
  • Reflektieren Sie Ihr Leben: Wenn Sie Ihre eigene Biographie durchgehen, finden Sie mit Sicherheit Lebensphasen, Krisen und auch schwierige Zeiten, die Sie meisterhaft geschafft haben. Wie ist Ihnen das gelungen?
  • Sich seiner Stärken, Fähigkeiten und Kompetenzen bewusst werden – Nehmen Sie sich Zeit und überlegen Sie, wo und wie Sie diese zieldienlich einsetzen können
  • Stabilität, Sicherheit und Vertrauen in sich selbst finden: Stärken Sie sich darin, in dem Sie sich ausreichende Zeitfenster für sich selbst schaffen und in sich selbst zu Ruhe kommen – damit befähigen Sie sich selbst für stürmische Zeiten im Außen.
  • Zeit für Auszeiten: Steigen Sie aus dem Hamsterrad aus – und wenn es nur für einige Minuten mehrmals am Tag ist – hinsetzen oder in Bewegung kommen, Durchatmen und bei sich selbst ankommen: was brauche ich gerade? Wie geht es mir im Moment? Trainieren Sie Ihre Selbstfürsorge!
  • Bleiben Sie neugierig! Suchen Sie sich neue Ziele – entwickeln Sie Visionen – für sich, für Ihr Team und Ihre Organisation – das schafft Motivation und Lebensfreude!
  • Miteinander – gemeinsam wirken: Bauen Sie auf Kooperationen – es gibt immer einen Leistungsvorteil in der Gruppe oder durch Teams und hilft öfter Mal die Perspektive zu wechseln.
  • Überdenken Sie Ihre Verhaltensmuster: Macht dieses Muster unter den gegebenen Voraussetzungen noch Sinn? Will ich es beibehalten oder wie soll ich es verändern, damit es mir wieder dienlich ist?

Veränderung schafft immer Unsicherheit. Wir verlassen gewohntes Terrain und machen uns auf neue Wege zu erkunden – das muss nicht immer nur unangenehm, schlecht und schwierig sein. Es darf manchmal sogar Spaß machen! Was es aber unbedingt braucht, ist die Sicherheit, dass wir uns entwickeln dürfen. Also brauchen wir einen Kontext, in dem diese Entwicklung auch möglich ist – und diesen schaffen wir nur gemeinsam.